Party

Donnerstag, 19. Juli 2007

KERWAl, KERWA, KERWA IST HEUT

War früher in ner Landjugend!! Ich weiß, ist peinlich aber trotzdem... Jedenfalls hat mir vor kurzem ein Freund den folgenden Text geschickt, bitte zur Klarstellung, der Text ist nicht von mir (leider). Ich jedenfalls habe mich total kaputt gelacht. Jetzt gehts also los:

Einmal im Jahr is in jedem Dorf der Ausnahmezustand. Diese Orgie
heißt dann Feuerwehr-, Schützen-, oder Sängerfest oder meinetwegen auch Hühnerwämserball, is vollkommen egal, weil is alles dasselbe.

Dann wird nen Zelt aufgebaut irgendwo und mindestens drei Tage
getestet, wieviel Ballerbrühe die alte Karkasse noch aufsaugen kann.

Fängt meist schon Tage vorher an, mit Kränzeflechten, Birkenbraken anne Verkehrsschilder nageln oder weiß der Henker: Haupsache mitn Trecker rumnageln und Kiste Bier dabei. Während die Männer in der Wildnis das gefährliche Tannengrün erlegen, sitzen die Weibchen im Kreis und basteln daraus meterlange Kränze. So wird die traditionelle Rollenteilung gefestigt und keiner kommt auf dumme Gedanken. Die Sitte des Kränzens is uralt. Früher bein Schützenfest kamen immer mehrere Leute zu Tode:
Kaputtgesoffen, anner Theke totgetrampelt oder anner achten Bratwurst erstickt. Ja und weil das ganze Dorf nachn Zeltfest zu tattrig war, um nen Kranz für die Beerdigungen zu flechten wurden die vorher auf Vorrat fertiggemacht. Mußte man Montag dann bloß noch auf Ende schneiden das Gestrüpp, Papierblume dran und ab nachn Friedhof.

Heute gibs ja kaum noch Tote bei Zeltfesten, nich mal mehr Schlägereien - die warn ja früher der Höhepunkt.
Die Schlägerei ist die Form, in der der Mann vom Lande einem andern sagt, daß er ihn lieb hat. Und nach der Massenschlägerei in der Sektbar waren alle Männer Blutsbrüder. Doch die soziale Kälte is auch aufm Dorf zu spüren: keiner haut mehr dem anderen einfach so einen in die Fresse.

Ein heimlicher Höhepunkt beim Zeltfest ist der spontane
Geschlechtsverkehr an der Rückwand vom Festzelt. Wenn die Kerle zum Pissen irgendwo ins Gebüsch verschwinden, erinnern sie sich plötzlich, daß sie nich bloß ein Loch im Kopp haben, wo man Bier reinschütten kann, sondern daß es zwischen den Beinen auch wieder raus kann. Und mit dieser verkümmerten Restexistenz hatten sie früher doch auch immer viel Spaß.

Und jetzt schlägt die erotische Phantasie gnadenlos zu: Sex ohne sich groß ausziehen zu müssen, is das allergrößte. Hose is eh noch auf vom Pissen, quasi die halbe Miete.

Jetzt fehlt bloß noch die Gelegenheit. Doch da siehts dann finster
aus: die Anzahl der willigen Tanten, die teilentblößt an der Zeltwand lehnen, hält sich doch in Grenzen. Und so laufen Dutzende von halbbesoffenen Typen mit offener Buchse hinterm Zelt rum und verstehen die Welt nich mehr..

Müßt Ihr mal drauf achten, so ab 23 Uhr etwa geht's los: dann
schleichen hier überall die Männer durchs Unterholz.
Offiziell wollen sie natürlich nur zehn Liter Gerstenaufguß nach
draußen bringen, in Wahrheit sind sie auf Suche nach erotischen
Abenteuern.

Es gibt auch Männer, die gehen zum Pinkeln in den Toilettenwagen, die haben die Hoffnung schon aufgegeben, daß da draußen in der Wildnis noch irgendwas zu löten wäre. Aber auch bei den andern sieht die Realität nich besser aus:
nach dem Strullen kommen sie total gefrustet wieder zurück ins Zelt.

Früher entlud sich dann der Frust in einer homoerotischen
Ersatzbefriedigung:
der Massenschlägerei. Haben wir schon gesehen: gibs heute kaum noch. Was bleibt also:

Das EINE: Körper stillegen durch Alkoholzufuhr.
Das hört sich einfach an, isses aber nich, weil beim Zeltsaufen gibt
es festgelegte Rituale, die man unbedingt beachtet muß:

1.
Ein Bier bestellen geht gar nich. Damit sagt man, dass man ne knickrige Sau is, keine Freunde hat oder Antialkoholiker, quasi das allerletzte.

2.
Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein ganzes
Tablett. Nie vorher abzählen, wieviel Leute um einen herumstehen und dann genau die Anzahl bestellen. Am besten irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab dafür.

3.
Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch ein Bier haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nich. Saufen ist schließlich kein Spaß.

4.
Wenn der Stoff da is, nich blöd rumgucken und überlegen, wem man denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die Gläser wild in der Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man seine Großzügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.

5.
Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der Reihe nach dran. Ganz miese Wichser saufen die ersten neun Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären, müssen sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt meist die Dauer des Projekts: Wenn er zwölf Bier bestellt müssen alle solange warten, bis zwölf Runden durch sind.
Wichtig ist, daß der Strom nie abreißt. Also wenn alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand an der Theke stehen, deshalb is Tempo angesagt beim reinschütten, is schließlich kein Kindergeburtstag.

6.
Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne Runde Korn oder die absolute Hölle "Meyers Bitter", eine Art grünes Schlangengift, daß mit dem Eiter von toten Fröschen verfeinert wurde. Hier wird's ernst. Sollte sich sowas andeuten, kann man bloß noch die Flucht ergreifen. Merke:
Biersaufen kann man überleben aufm Zeltfest mit etwas Planung und Glück;nach Meyers Bitter weigert sich sogar der Notarzt, diese Schweinerei wiederzubeleben.

7.
Konsequent durchgezogen, bist Du normalerweise aufm Zelt um halb Neun stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich nich, weil Du kannst ja noch nich nach Hause, wegen Verdacht auf Weichei. Was also dann?

Pausen machen! Dafür sind in der Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Tanzen.

Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibs kein Meyers Bitter, da bist Du also ne
zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch andere. Nu sind die
Bratwurststände auf Zeltfesten immer so konzipiert, daß die Nachfrage immer größer ist als das Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der Luft vonunter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so scheintot. Nu sagt der Laie: watn Scheiß, das könnte man doch viel besser organisieren:zackzack kämen die Riemen übern Tresen..

Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten am Grill stehen da nich aus Versehen, sondern absichtlich. Hier kann man Asyl beantragen von der Sauferei und je länger man auf den verkohlten Prengel warten muß, desto größer die Überlebenschance.

Zweitens Tanzen:
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere Wahl, weil anstrengend und mit Frauen. Aber irgendwann geht halt kein Riemen mehr rein in den Pansen und Du mußt in den sauren Apfel beißen. Also zack, einen Rochen von den Bänken gerissen und irgendwie bescheuerte Bewegungen machen. Wenn Du Glück hast, spielt die Kapelle mehr als zwei Stücke und Du kannst Dir ein paar Bier ausse Rippen schwitzen. Hast Du Pech, kommt sofort nachm ersten Stück der Thekenmarsch und Du stehst wieder da, von wo Du gerade geflohen bist.

Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox im Festzelt. Hier
isses so voll und eng, hier bleibst Du auch noch stehen, wenns
eigentlich nich mehr geht. Es soll schon Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der Sektbar beide Beinprothesen geklaut und sie habens nich gemerkt. Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst is hoch:
Du mußt Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles. Wenns keine Sektbar gibt, gibst meist ne Cocktailbar: Cocktail heißt im Zelt aber nich Caipirinha oder Margerita sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta.

Also vorsichtig. Hier kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative für den ganzen schnellen Weg ins Nirwana is noch der hannoversche Zaubertrank: Lüttje Lage. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du nach Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich...

Viertens: Kotzen
Klingt scheiße, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper, Dir
dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue Bratwürste und
vielleicht sogar Glück, daß Du die letzten zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben. Der Profi jedenfalls kotzt oft undgern.

- So jetzt wären wir auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du aber den Zeitpunkt verpaßt hast, und Du kommst vom Pissen oder Bratwurstkotzen wieder ins Zelt und es sind bloß noch zwanzig Mann übrig. Ätsch:

Arschkarte gezogen. Denn jetzt heißt es:
Fünftens: Die Letzten Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Faßaussaufen - es is immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker trinken, wenns ein Meyers Bitter ist, kannst Du Dir gleich den Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter anrufen. Jeder paßt jetzt auf, daß keiner heimlich abhaut.
Die ersten sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie
jedenfalls nich noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase des
Zeltfestes: Du mußt nich mehr extra mehr nach draußen latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.

Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du's nich
mehr, Taxis gibst nich aufm Land, und wenn, würden sie Dich nich
mitnehmen. Deine Frau kommt nich, um Dich zu holen, die is froh, daß dieses Wrack nich inner Wohnung liegt und der Gestank in die Möbel zieht. Was bleibt ist..

Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Ritzen in der
Zeltfestplane.
Du wirst wach von einem Zungenkuß, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt hast. Leidenschaftlich küßt Du zurück. Dann machst Du Deine verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an. Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuß. Jetzt hilft nur noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft.

Seid froh, dass die Schützenfest-Saison vorbei ist, wir alle hier
können stolz und fröhlich sein, denn wieder einmal haben wir es
überlebt.

Bis zum nächsten Jahr

Mittwoch, 27. Juni 2007

IMMER WIEDER DIENSTAGS

man man man, jetzt bin ich doch schon knapp an die 30 und werd´einfach nicht schlauer.

Also, Gestern abend:

Scheiß Tag, scheiß Laune, naja, lange vorher schon ausgemacht, dass wir 2 Kolleginnen verabschieden :-( beide sehr nett, um eine trauere ich etwas:-( Naja, tut nichts zur Story. Jedenfalls, ich, mistig gelaunt, musste ich mir erstmal 5 oder 6 große (was heißt für einen Bayer schon groß?) Kölsch rauslassen um überhaupt irgendwie ansprechbar zu sein. Und siehe da, es hat dann doch geklappt. Schlagartig war ich mitten im Geschäft, falls ihr wisst was ich meine.

Das Bowlen war Nebensache, bin eh ne Niete, hauptsache der Bierstrom ist nicht abgebrochen. Und dafür hab ich gesorgt, das könnt ihr mir glauben.

Danach ab in so nen Studentenclub - da fällt einen erstmal auf wie alt man ist - Scheiße. Kollege von mir gleich 3 Mädels angesprochen, da dachte ich mir, ich könnte mich doch etwas dazu gesellen. Jedenfalls hab ich dann mit einer etwas getanzt, und kurz darauf hat sie sich das Bein mit nem kaputten Bierglas aufgeschlitzt - liegt das an mir, dass Frauen gefährlich leben wenn sie mit mir zusammen sind? Könnte ich mal ne Umfrage unter meinen Ex Freundinnnen machen. Man man man und das wo ich doch kein Blut sehen kann.

Jedenfalls hab ich dann nach weiteren gefühlten 30 Kölsch und einer Flasche Sekt (welcher Depp hat die eigentlich angebracht) etwas den Überblick verloren. Nachdem dann meine Kollegenfront immer mehr bröckelte hab ich mich kurzfristig entschieden den Heimweg (also halt zum Hotel) anzutreten. Um dann!!! Ich Blödmann! In meinem 2,5 Promille zustand einer alten Bekannten... ;-) eine sms schreiben, nachdem Motto: Was ich dir schon immer mal sagen wollte mich aber nie getraut habe! Als ich dann heute früh mit 1,2 Promille aufgewacht bin ist es mir gedämmert! Ich dachte, vielleicht hatte es ja die 10 Jahre davor einen Grund, warum ich ihr das alles nie erzählt habe?!?! Ach ja, da kam es mir in den Sinn, es gab einen! Mist!!! Ich schnell noch handy gecheckt, ob die SMS vielleicht nicht rausging (war etwa 4000 Zeichen lang, deswegen hatte ich hoffnung) aber nein, natürlich war sie raus! So´n Scheiß. Hab Sie dann noch etwa 30 mal durchgelesen, aber nein, die wurde echt nicht besser. Naja, jetzt muss ich wohl damit leben.

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